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Poste de Belle Epine.
Nordwestlich von Verdun.

293,2 Meter über dem Meeresspiegel.

Bauzeit 1883 - 1886.
Besatzung 1914 - keine Angaben.
1916 - 88 Mann.
1917 - 100 Mann.
Baukosten 400.000.Franc.
Bewaffnung 1.Maschinengewehr und rein Infanteristische Verteidigung.
Sonstiges Eine Casemate Pamard Modelle 1918. Sowie zwei Beobachtungsstände aus
Stahlblech die als Unikate in Verdun anzusehen sind..
Direkte Umgebung Westlich liegt die Batterie 9-1 (1887)(Nicht besetzt). Ebenfalls westlich liegt
die Batterie 8-5 (1887/1912)(Für 4x 15,5cm Langrohr Geschütze). Noch
weiter westlich liegt die Batterie 8-4 (1888/1912)(Für 4x 12,0cm
Geschütze). Südöstlich liegt die Batterie 9-2 (1886)(Nicht besetzt). Ein gutes
Stück südöstlich liegt das Magasin de Secteur M1.Noch weiter südlich liegt
die Batterie 8-6 (1912)(Für 4x 15,5 cm Langrohr Geschütze).
Stollensystem Das Stollensystem hatte eine Gesamtlänge von 659 m.

Diese Festungsanlage ist in Verdun eine Art letztes Relikt aus der ersten Bauphase vor der Brisanz-Munitionskrise. Die Anlage wurde bis 1914 nicht mehr Modernisiert. In Verbindung mit den umliegenden Anschluss- Batterien wirkt die Anlage von der Auslegung etwas ähnlich der Batterie d´Hopital. Die Anlage verfügt aber über eine doppelte und zwei einfache Grabenwehren, die über offene Hohlgänge zu erreichen waren. Es gab eine kleine umlaufende Kehlkaserne mit flankierender Verteidigungsmöglichkeit.

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Reliefplan Poste Belle Epine.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.)
Nachbearbeitung M.Massing.


1914.
Als Besatzung gibt es zum Zeitpunkt des Kriegsausbruchs keine Angaben ( die mir bekannt sind ). Möglicherweise war ein kleines Kontingent in Belle Epine untergebracht. Ob die Anschlussbatterien mit Geschützen bestückt waren,
ist auch nicht bekannt.

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Relief und Raumplan von Poste Belle Epine.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.)
Nachbearbeitung M.Massing.


1916-1918.
Poste Belle Epine wird wahrscheinlich nur noch als Unterstand für Infanterie gedient haben. Mit Beginn der Verdun- Offensive wird auch Belle Epine beschossen. Direkte Treffer werden an dem Mauerwerk sicherlich Schäden verursacht haben. Die Umgebung bzw. Der Marre-Rücken allgemein beherbergte aber immer mehr frei stehende Batterien im Laufe der Verdun- Schlacht. So wurde der Bereich auch immer wieder Ziel der deutschen Artillerie.

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Die Räume von Poste Belle Epine.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.)
Nachbearbeitung M.Massing.

Nach 1918.
Was nach dem 1.Weltkrieg mit Belle Epine geschah, oder welchem Zweck es diente, ist nicht bekannt.

1940-1944.
Während der Vorstöße des I.R.178 auf dem Marre Rücken am 14./15.Juni 1940, diente Belle Epine nach der Einnahme von Fort Marre und Fort Vacherauville als Gefechtsstand für die weiteren Vorstöße gegen Fort Bois
Borrus und Fort Choisel.

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Plan Wehrmacht Poste Belle Epine.
( Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J.Zimmer.)
Nachbearbeitung M.Massing.

 
Nach 1945.
Nach dem zweiten Weltkrieg wird es für Poste Belle Epine wahrscheinlich keine weitere Verwendung gegeben haben. Vielleicht noch als Übungswerk für französische Soldaten, die ja auch in Fort Bois Borrus und Fort Marre geübt haben.
Das Werk ist heute sehr verwachsen und schwer zugänglich.

Eine Genehmigung zum Besuch der Anlage sollte eingeholt werden !!

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