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Fort Landrecourt ( Jamin )
330m über dem Meeresspiegel.
   Südwestlich von Verdun.

Bauzeit 1883 - 1886. 1890- 1891. 1900. 1907 - 1910.
1890-91. Erste Modernisierungen.
1900. Weitere Modernisierungen.
1907-1910. Einbau der Panzerteile.
Besatzung 1914 - 169.Mann.
1916 - 259.Mann.
1917 - 140.Mann.
Baukosten 2.750.000. Franc.
Bewaffnung 5 x Revolverkanonen Typ Hotschkiss ( 4cm)
5 x 12´culasse Grabenkanone.
4 x 12,0cm Geschütze.
2 x Maschinengewehr Typ Modell 1907.
1 x Casemate Bourges mit zwei 7,5cm Geschützen.
1 x 7,5cm Galopin Versenkturm mit Glocke.
2 x Maschinengewehr Versenktürme mit jeweils einer Glocke.
1 x Casemate Bourges Modell 1917 mit einer Scharte.
2 x Infanterie Beobachtungsglocken.
Sonstiges In den Panzertürmen ist das jeweilige Ziel Panorama des Geländes als Geländegemälde aufgemalt.
Direkte Umgebung Direkt Nördlich vom Fort befindet sich die Batterie 2-4 ( 1883 )( Nur im Armierungsfall zu besetzten. ). Die Batterie 2-5 ( 1883 ) ( 4 x 15,5cm Geschütze), sowie die Batterie 2-6 ( 1908 ) ( 2 x schwere 27cm Minenwerfer). Östlich vom befindet sich die Batterie 2-3 ( 1908 ) ( 4 x 12,0cm Langrohr Geschütze
mit 2 x 22cm Minenwerfern ). Östlich befindet sich ebenfalls das Depot intermediare "t"und etwas weiter der I-Raum DL 2. Ein weiterer I-Raum, der LR 1 befindet sich westlich vom Fort.
Stollensystem Das Stollensystem hatte eine Gesamtlänge von 640m ( mit Schächten ).

 

Die Form des Forts gleicht einem ungleichmäßigen Rechteck. Der linke Kehlpunkt des Forts zieht sich dabei etwas aus der gleichmäßigen Form heraus. Der Kehlkaserne vorgelagert, liegt die Kehlkaponiere in zentraler Position. Der Zugang liegt zur rechten Seite und ist über eine Zugbrücke zu erreichen. Dort kommt man in den kurzen Haupthohlgang der in den Innenhof mündet. Das Hauptpulvermagazin liegt Zentral zwischen Kehlkaserne und der mittleren Hauptkaserne und wirkt so als eine Art bauliches Bindeglied zwischen beiden Hauptbauten.
Von der vorderen kleineren Kehlkaserne führen zwei Wege in den hinteren Innenhof. Einmal der kurze Haupthohlgang zur rechten Seite und einmal ein kleinerer Ausgang zur linken Seite der Kehlkaserne.

Die mittlere Kaserne liegt Zentral im Fortareal. Zur rechte Seite liegen sieben Hauptkasemetten der wahrscheinlich als Unterkunftstrakt diente.
Zur linken Seite linken weitere Kasematten mit unterschiedlicher Funktion. Von diesem linken Kasernenteil führt ein Hohlgang zur doppelten Grabenwehr am südlichen Schulterpunkt des Forts. An diesem Hohlgang angegliedert war der 7,5cm Galopin- Versenkturm mit Glocke.
Die einfache Grabewehr am westliche Schulterpunkt ist über einen offenen Zugang zu erreichen. Am Anfang dieses Ganges befindet sich einer der Mg.-Versenktürme mit Glocke. Nordwestlich zum rechten Kehlpunkt befindet sich die Casemate Bourges. Im östlichen Teil zum rechten Kehlpunkt befindet sich der zweite Mg.-Versenkturm mit Glocke.

Das Untergeschoss befindet sich im linken teil des Forts. Dort befindet sich auch ein zweiter Zugang zum Fort der über den Fortgraben zu erreichen ist. Auch die Kehlkaponiere ist über das Untergeschoss zugänglich.

 

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Reliefplan Fort Landrecourt.
Nachlaß G.Noke.
Nachbearbeitung M.Massing.

 
1914.
Das Fort wird nach Ausbruch des Krieges in den Armierungszustand versetzt.

 

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Plan Fort Landrecourt.
Nachlaß G.Noke.
Nachbearbeitung M.Massing.


Bis 1918.
Mit dem Befehl zur Auflösung der Festung Verdun vom 9.August 1915 wird die Besatzung von Fort Landrecourt aufgelöst und abgezogen. Ob das Fort eine kleine Besatzung behielt, ist unbekannt.
Mit dem Befehl vom 24.März 1916 wird auch Fort Landrecourt wieder teilarmiert.
Das Fort gehört zur " Groupement Nudant" .Eine Besatzung wird zugeteilt die wahrscheinlich zur "Personnel de la 2.batterie territ du 5.rgt.A.P.".
wahrscheinlich wurden auch Reserven, Stäbe, Beobachter usw. ins Fort verlegt.

 

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Plan Fort Landrecourt Untergeschoss.
Nachlaß G.Noke. Sammlung F.-J. Zimmer.
Nachbearbeitung M.Massing.


1940-1944.
Das III.Bat. des Inf.-Reg.-Nr: 529 nimmt am 15.Juni um 18.30.Uhr das Fort ein.

 

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Plan Fort Landrecourt Wehrmacht.
Nachlaß G. Noke.Sammlung F.-J. Zimmer.
Nachbearbeitung M.Massing.


Aus dem Geheim Bericht, „Fremde Heere West“ des Oberkommandos des Heeres vom 08.06.1940 über das Fort Landrecourt.

Allgemeines: Das Fort bildet mit dem anschließenden Verteidigungsanlagen eine etwas 2.qkm bedeckende Befestigungsgruppe und ist der Flügelstützpunkt der West- und Südfront von Verdun. Es ist ein Werk mittlerer Größe von hohem Aufzug und weithin sichtbar. Unregelmäßiger redoutenförmiger Grundriß. Niedriger Hauptwall, dahinter Oberwall über der alten Mittelkaserne.
Einzelheiten: Der Hauptwall hat hohen Aufzug. Brustwehr betoniert. In der Feuerlinie Ausbuchtungen für M.G.  Graben, beiderseits gemauert, etwa 10m breit und 6 - 7m tief.
Im linken Schulterpunkt doppelte, im rechten Schulterpunkt einfache betonierte Grabenstreiche, mit dem Fortinneren durch Hohlgänge verbunden. In der Kehle betonierte Grabenstreiche. Vor den Grabenstreichen etwa 2m breite und tiefe Trennungsgräben. 1.P.K. für 2x 7,5cm Kanonen im linken Schulterpunkt. Der dazugehörige P.B. steht dahinter auf dem Oberwall.
Je 1.M.G.- P.K. für zwei M.G. im rechten und linken Schulterpunkt. P.B. links daneben.
1 Zwischenraumstreiche im rechten Kehlpunkt für 2x 7,5cm Kanonen.
Unverstärkte Kaserne  in der Mitte der Kehle. Betonkaserne unter der linken Hälfte des Kehlwalls. Je 1.Bereitschaftsraum in den Schulterpunkten am durchlaufenden Hohlgang. In der Mitte alte, vermutlich unverstärkte Kaserne. Auf dem Glacis und im Vorgraben
20 - 30m breites Drahthindernis. 200 - 400m hinter rechtem Kehlpunkt je 2. betonierte Batteriestellungen. An das Drahthindernis des Forts schließen sich im rechten und linken Schulterpunkt Hindernislinien an.

Heutiger Zustand.
Das Fort ist wirklich in einen guten Zustand und für eine Exkursion ein sehr interessantes Ziel. In den beiden Mg.-Versenktürmen ist das Panorama der Umgebung als Wandgemälde aufgemalt. das Fort wirkt sehr aufgeräumt und fast gepflegt.
Interessant auch die Hauptpulverkammer mit dem Vorraum und dem Luftschacht der zur Ableitung einer Druckwelle dienen sollte.

Für eine Besichtigung ist die Genehmigung des Office de Tourisme oder des Militärs einzuholen.

 

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Luftbild Fort Landrecourt Mitte 1916.
( Sammlung F.-J. Zimmer )

 

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Postkarte Fort Landrecourt im 1.Weltkrieg.
( Sammlung Massing )

 

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Das Eingangstor mit Zugangsweg.
( Sammlung Massing )
Das Eingangstor mit Zugbrücke.
( Sammlung Massing )

 

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Die untere Kehlkaponiere im Graben.
( Sammlung Massing )
Der Haupteingang mit Blick in den Innenhof.
( Sammlung Massing )

 

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Der Blick im Tor zum hinteren Teil der rechten Kaserne.
( Sammlung Massing )
Der Eingang von der Rückseite aus gesehen.
( Sammlung Massing )

 

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Die linke Seite des rechten Kasernentrakts.
( Sammlung Massing )
Der linke Kasernetrakt mit dem Betonvorbau.
( Sammlung Massing )

 

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Der Zugang zum unteren, betonierten Kasernetrakt.
( Sammlung Massing )
Eingangverteidigung direkt hinter dem Eingang.
( Sammlung Massing )

 

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Der betonierte Gang in das Stollensystem.
( Sammlung R. Schwienbacher )
Ein andere Teil des Stollensystems.
( Sammlung R. Schwienbacher )

 

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Langer Gewölbegang.
( Sammlung Merz )
In der Pulverkammer.
( Sammlung Massing )

 

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Der 7,5cm Panzerturm.
( Sammlung R. Schwienbacher )
Die Mittlerer Plattform zum Panzerturm.
( Sammlung R. Schwienbacher )

 

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Das Landschaft Panorama im Panzerturm aufgemalt.
( Sammlung Massing )
Die Landschaft der Umgebung ist orginalgetreu aufgenmalt.
( Sammlung Massing )

 

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Die Holztür vor dem Druckschacht zur Pulverkammer.
( Sammlung Massing )
Gewehrscharte in der unteren Kasematte mit Eisenblende.
( Sammlung Massing )

 

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Eingefahremer Mg.-Versenkturm.
( Sammlung Massing )
Die Laufrollen für das gegengewicht des Mg.-Turms.
( Sammlung Massing )

 

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